Sonntag, 1. Oktober 2017

Neuer Song: Tanz der Nacht

Es gibt diese versteckten Juwelen ... Tief in einem Karton vergraben liegt die CD, selbst gebrannt und voller Aufnahmen, auf denen zwei junge Stimmen zu hören sind, die gegen die Lautstärke eines ungestüm bespielten Klaviers ankämpfen.

Ab und an, hört man die Nachbarin an die Wand klopfen. Selten im Rhythmus. Aus musikalischer Sicht sehr schade, da sie einen sehr schönen tiefen, weichen Klang erzeugt. Rückwirkend muss ich eingestehen, dass sie ausgesprochen deutlich und ausdauernd versucht hat, mit uns Kontakt aufzunehmen. Selbst durch den Umstand, dass  wir sie auch nach Jahren nicht hinzu gebeten haben, hat sie sich nicht entmutigen lassen. Das hat man selten ... also mit etwas mehr percussivem Talent ... Aber da waren wir etwas unsensibel muss ich jetzt gestehen. Wir hätten sie einmal schon allein aus Höflichkeit zu einem Vorspielen einladen sollen.


Lied für Lied höre ich mir an, das Lachen - "Lass' mich mal an's Klavier" "Nein, nein, ich hab' da noch eine Idee" "Ich auch!" - endlose Albereien und dann entdecke ich den bereits vergessenen "Tanz der Nacht" - dort noch auf Französisch "La danse de nuit". Einen poetischen, romantischen Text mit einer wundervollen Melodie auf einem zarten Rumba. Ich schließe die Augen und spüre wie mich das Lied hinweg trägt.

Auf Französisch reimt sich der Text, was ein schwacher Trost ist wenn man ihn dann auf Deutsch vorgesungen bekommt ... Ich freue mich schon sehr darauf, dieses Lied zu singen.

Tanz der Nacht
(Text: Alessandro Weber & Guido Vincent von Weber, Musik: Alessandro Weber)

Der Tag heut' war lang und ich bräuchte etwas Schlaf, doch in dieser Nacht komm' ich einfach nicht zur Ruh'. Das Ticken der Uhr gleich neben meinem Ohr. Leise pfeift der Wind durch die Straße und Regentropfen prasseln an mein Fenster. Ein Wagen fährt leis' vorbei. 


Ich schließ' die Augen und - Stück für Stück - alles was ich höre wird zum Rhythmus auf den ich tanz'. Die ganze Nacht, - Schritt für Schritt - der Musik nach - Takt für Takt - bis der Morgen erwacht.

Du drehst deinen Kopf im Schlaf langsam zu mir hin und ich hör' deinen Atem ganz nah an meinem Ohr. Ich folge dem Klang und folg' dir in deinen Traum. Ich höre deine Gedanken ganz tief in mir und tanze mit dir durch die Nacht. 

Ich schließ' die Augen und - Stück für Stück -  alles was ich höre wird zum Rhythmus auf den ich tanz'. Die ganze Nacht, - Schritt für Schritt - der Musik nach - Takt für Takt - bis der Morgen erwacht.