Mittwoch, 11. Dezember 2013

Geburtstag in Gauting

"Wo seid ihr?" fragt Steffi verzweifelt am Handy. "Die Adresse stimmt, aber der Name nicht." Eine kurze Rücksprache mit der Gastgeberin klärt die Situation auf. In ihrer Gemeinde gibt es den Straßennamen mehrfach - inkl. derselben Hausnummern. Spannend. Hier setzt die Post die Boten ein, die einen Aufhebungsvertrag abgelehnt haben.

Es dauert nur wenige Minuten, dann ist Steffi bei uns. Es wird ihr letzter Auftritt im Quintett. Und nach ihrem "I g'här do hie" sagt sie beim Einsingen leise "Au Mann ..." Es ist ein besonderer Abend.

Beim Auftritt ist von der Melancholie nichts zu spüren. Er macht wie immer Spaß. Heute treten wir übrigens auf Wunsch der Gastgeber in Trachten auf. Die Damen unter den Gästen haben bei "Es ist doch gar nicht so schwer" ihre Freude an der treffenden Beschreibung ihrer Gatten. Die Ehemänner sind für die Klarstellung dankbar, dass es sich bei den besungenen Eigenschaften nicht um persönliche Defizite, sondern um genetisch verankerte Verhaltensmuster handelt, auf die sie keinen Einfluss haben. Nach dem Auftritt bieten die Gastgeber uns an, weiter mitzufeiern und wir tanzen mit ihnen noch bis in die Morgenstunden auf gute alte Motown-Hits.

2013 - was für ein Jahr ... endlich die richtigen Sänger, um loslegen zu können, tolle neue Lieder, wunderschöne Auftritte mit wahnsinnig netten Auftraggebern. - Eine der schönsten Seiten der Kunst ist, dass sie einen mit so vielen interessanten Menschen zusammen führt.

Jetzt bin ich auf 2014 gespannt. Im Januar werden wir für den Sopran sechs tolle Bewerberinnen casten. Im Sommer soll das erste Konzert statt finden. Und dazwischen werden wir zwei, drei Lieder aufnehmen und vielleicht auch Videos drehen. Ich freue mich schon darauf.



Mittwoch, 20. November 2013

Neuer Song: Ode an das Single-Dasein

"Wir können ja Freunde bleiben." Das ist als wenn der Hund stirbt und man gesagt bekommt, dass man ihn behalten darf.

Und so kaufe ich ein A und löse "GLÜCKLICH"






Ode an das Single-Dasein
(Text & Musik: Guido Vincent von Weber)

Ref. Bei der Bigamie ist eine Frau zuviel im Spiel.
Die Monogamie unterscheidet davon nicht viel.
Warum sollte ein Mann der sorgenfrei lebt,
daran etwas ändern wenn's auch anders geht?

1. Denn in der Ehe ist's wie im Lokal.
Man denkt man hätte das beste Menü und sieht dann des Nachbarn Wahl.
Dabei tun Frau'n für ihr Äußeres Dinge,
für die ein Gebrauchtwagenhändler in's Gefängnis ginge.

Ref.

2. Neulich las ich in der Zeitung, dass ein Mann viel länger lebt
wenn an seiner Seite eine bess're Hälfte steht.
Wer nun glaubt, dass das stimmt, ist ein großer Tor.
Er lebt so lang wie ohne Frau. Es kommt ihm nur länger vor.

Ref.

Montag, 11. November 2013

Steffi wird Pfarrerin für Kindergottesdienst in Bayern

Steffi auf der Arbeit
Als Steffi sich bei Alpenlounge bewarb war sie noch Professorin für Theologie. - Wie spannend, jemand mit einem professionellen Zugang zur Erbsünde, dachte ich mir und lud sie ein. 14 Tage später stand sie vor mir. Eine smarte, schlagfertige, charmante und vor allem sehr gute Sängerin, die für das Casting eigens aus Fürth angereist war.

Nun sind wir ein halbes Jahr weiter. In der Zeit haben wir das Ensemble komplettiert, sie hat mit „Mach das Herz weit auf“, „Komm du mir nur nach Haus“ und „Über jede Mauer“ drei wundervolle Songtexte geschrieben und stand fünf Mal mit Alpenlounge auf der Bühne. Was für sechs Monate!

Doch das Leben wäre kein Abenteuer, würde es nicht mit überraschenden Wendungen aufwarten. Und so entschied sich Steffi, von der Wissenschaft in die Kirche zu wechseln.

Ich gestehe ein, dass ich das im ersten Moment wenig euphorisch aufgenommen habe. Ihr Bedürfnis seelsorgerisch tätig zu werden, hätte sie auch innerhalb von Alpenlounge ausleben können. Denn wenn es eine Seele gibt, um die man sich Sorgen machen muss, dann   -   Bernds. Scherz. Er ist eher als beseelte Sorge ein Fall für Seelsorger.

Im zweiten Moment musste ich mir eingestehen, dass Steffi tatsächlich zu den besonderen Menschen gehört, die beide Welten - den Elfenbeinturm und die Südtribüne - in sich vereinen. Sie ist der perfekte Wandler zwischen abstrakten Denkmodellen, hervorgebracht in 10.000 Meter Höhe und dem konkreten Einzelproblem beim Strafstoß.

Im dritten Moment wurde aber auch klar, dass die Fortentwicklung von Alpenlounge wöchentliche Proben erfordert, Steffi in ihrem neuen Beruf unmöglich so oft nach München kommen kann und niemand bei Alpenlounge die Besetzung ändern will.

Ich sag' mal: hätte der liebe Gott gewollt, dass wir bei jedem Problem den Kopf in den Sand stecken, dann hätte er das am sechsten Tag irgendwie noch unter bekommen ... die Lösung also nun im nächsten Blog.

Dienstag, 5. November 2013

Kick-off bei Iveco

Iveco (Industrial Vehicles Corporation) erweitert sein Portfolio um eine Bus-Sparte. Genau den bräuchten wir, um bequem nach Ulm zu gelangen, wo das Kick-off statt findet. Statt dessen haben wir uns für ein Auto entschieden und waren davon überzeugt, dass 2,5 Stunden für eine entspannte Fahrt in das 160 Kilometer entfernte Ulm ausreichen.

Wir treffen uns in Schwabing und als wir nach 30-minütigem Stop-and-Go noch immer nicht die Münchner Stadtgrenze erreichen, stellen wir fest, dass das Fahrzeug unter den gegebenen Bedingungen als Transportmittel vollkommen nutzlos ist. Eine wenig überraschende Erkenntnis, da es auch kein Nutzfahrzeug ist. Die Dinge werden klarer, wenn man sich erst einmal damit beschäftigt.

In mir regt sich verhalten der Optimismus, wir könnten es durch wundersame Fügungen entgegen aller Wahrscheinlichkeit noch pünktlich schaffen. Aber das Navi aktualisiert gnadenlos die Ankunftszeit und pulverisiert dieses Gefühl noch in dem Moment, in dem es entsteht. Gebannt beobachte ich die errechnete Ankunft. Und als sie die geplante Uhrzeit für das Einsingen überschreitet rufen wir Steffi an, die erwartungsgemäß entspannt und mit viel Humor reagiert. Wir fahren mit 10 Km/h auf die A8 und halten die bis zum Horizont aufgereihten roten Punkte für erste Anzeichen eines Geschwindigkeitsrausches. Bei Augsburg zeigt uns das Navi schließlich an, dass wir auch die geplante Uhrzeit für den Auftritt nicht einhalten werden. Nun rufen wir die verantwortliche Eventmanagerin an, die, diesmal entgegen unserer Erwartung, genauso entspannt und humorvoll reagiert.

Mit einer halben Stunde Verspätung stehen wir umgezogen und eingesungen bereit als der erste Gang gerade abgedeckt wird. Was wollen wir mehr? Und als wäre es für diesen Abend geschrieben worden, singen wir bei perfekten akkustischen Verhältnissen zum ersten Mal "Mach das Herz weit auf".

... Zu viele Sorgen, grübel doch morgen. Nimm dir was vor: nimm's mit Humor.Ein Kopf voller Pläne, der bringt dir nicht viel. Mach das Herz weit auf, so geht es auch zum Ziel ...

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Freitag, 25. Oktober 2013

Neuer Song: Mit dir überspring ich jede Mauer

Im Dezember sollen wir zwei Lieder von Manhattan Transfer aufführen. Das erste, "Baby Come Back to Me" hatte Steffi bereits im August neu vertextet - "Komm du mir nur nach Haus".

Jetzt folgt "The Boy from New York City". Das Lied erreichte 1965 mit den Ad Libs Platz 8 der US-Charts. Die Coverversion von Manhattan Transfer war noch erfolgreicher und erreichte 1981 Platz 7. Ein Lied, das richtig Spaß macht - insbesondere mit diesem Text.

Da hat sich Steffi als alter Parkour-, Streetclimbing-, Freerunning Fan geoutet ... also im übertragenen Sinn ...








Mit dir überspring ich jede Mauer!
(Text: Stefanie Schardien, Musik: George Davis & John Isaac Taylor)

Ref. Doo ah, doo ah, choo choo uah uah
Mit dir überspring ich jede Mauer
Doo ah, doo ah, choo choo uah uah
Mit dir überspring ich jede Mauer

1. Du hast es raus,
fängst mich stets ein
Zu lang wollt das in meinen Kopf nicht rein.
Du bist smart,
für nix zu schad'
und hälst mich fest an deiner Hand
selbst wenn ich nicht auf dich wart'.
Ooo whee, gedach hätt' ich das nie,
wie du mich
entdeckst für dich.

Ref. Doo ah, doo ah, choo choo uah uah
Mit dir überspring ich jede Mauer

2. Fühl' ich mch klein
und so allein,
gibst du mir das Gefühl, die Nummer eins zu sein.
Gibt's ein Problem,
für das ich mich schäm,
dann lachst du und sagst, ich hab' gar nichts geseh'n
Ooo whee, gedacht hätt' ich das nie,
gehofft wohl noch,
es gibt dich doch!

Ref. Doo ah, doo ah, choo choo uah uah
Mit dir überspring ich jede Mauer

Bridge: Immer wenn du sagst "Ich lieb' dich", klingt das wunderschön.
Immer wenn du sagst "Ich brauch' dich", will ich nie mehr fortgeh'n.

Ref. Doo ah, doo ah, choo choo uah uah
Mit dir überspring ich jede Mauer

3. Du hilfst mir geh'n,
du hilfst mir seh'n,
versetzt nicht jeden Berg doch hilfst mir drauf steh'n.
Bist du dabei
fühl' ich mich frei.
Und es fühlt sich nicht mal an wie Zauberei.
Ooo whee, du bist wohl ein Genie.
Gibst auf mich acht
bei Tag und Nacht.



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Montag, 21. Oktober 2013

50 Geburtstag im Gut Keferloh

In wenigen Tagen wird das Gut Keferloh endgültig geschlossen nachdem der Konkursverwalter einen Käufer gefunden hat. Es ist ein berührendes Gefühl, auf einer der letzten Feiern singen zu dürfen, die an diesem historischen Ort statt finden. 955 erteilte Kaiser Otto zwei Hauptleuten aus Dank für den Sieg über die Ungarn die Erlaubnis, an dieser Stelle einen Pferdemarkt abzuhalten. Jedes Jahr wechselten am 10. August in Keferloh bis zu 17.000 Pferde ihren Eigentümer. Es war ein brodelndes Volksfest, das als direkter Vorläufer des Oktoberfestes gilt. Dann gibt es noch ein zweites historisches Ereignis, das an dieser Stelle statt fand. 1808 wurde in Keferloh der urtypische Maßkrug erfunden. Damals konsequenterweise "Keferloher" genannt.

Nun fahren wir den Kiesweg hinauf, stehen kurz in der Dunkelheit vor den Gutsgebäuden und betreten dann das erleuchtete Stadl. "Sie brauchen sich nicht umziehen" empfängt uns die gut gelaunte Gastgeberin, "es ist so kalt hier." Ein Blick in die Runde zeigt, warum sie unseren Damen den Auftritt im Kleid ersparen will. Die Hälfte der weiblichen Gäste sitzt im Mantel an den stimmungsvoll geschmückten Bierbänken. Eine abgestellte Heizung gehört wohl zu den untrüglichen Anzeichen einer anstehenden Schließung. Der Stimmung tut das keinen Abbruch. Die Feier läuft auf Hochtouren. Um halb 12 sind wir dran und singen die Gastgeberin um Mitternacht in ihren Geburtstag. Anschließend feiern wir mit - bis kurz vor vier. Dann treten wir ausgelassen den Heimweg an.



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Mittwoch, 16. Oktober 2013

Und der zweite folgt sogleich ...


Ein Business Treff im Osten Münchens. 150 Personen, geschlossene Gesellschaft, Einlass nur auf Einladung. Vor mir betreten Prof. Nida-Rümelin und seine Gattin den Veranstaltungs-ort. Nun - ich hatte gehofft, auf Gäste mit einem Sinn für Kultur zu stoßen ... Während er in den Loungebereich durchgeht, führt man mich in das Warenlager des Lokals, das uns als Einsingraum dient. Es dauert nur einen Moment bis wir vollständig sind, dann beginnen wir mit dem Aufwärmen. Während des zweiten Stücks geht die Türe auf: "Ich möchte sie nicht stören, aber wann genau wollten sie auftreten?" Wir unterbrechen das Lied. "In ungefähr 10 Minuten." "Danke!"  Bernhard gibt den Ton neu, wir setzen an, nach 20 Takten geht die Türe wieder auf: "Entschuldigen sie nochmal, wo genau werden sie stehen?" Wir schauen uns kurz an und es bedarf keiner Worte um festzustellen, dass dieser Zeitpunkt geradezu dafür geschaffen scheint, das Einsingen zu beenden. - Eine Minute später und ein Stockwerk höher werden wir charmant angekündigt und beginnen mit der Show. Und, um den Fragen zuvor zu kommen, ja, auch Prof. Nida-Rümelin rief begeistert: "Ober zack 'n Helles!"



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Dienstag, 24. September 2013

Erster Auftritt absolviert

21:00 h, ich sehe Steffi. Sie sucht auch einen Parkplatz, sieht mich, winkt. Ich habe den kleineren Wagen und parke schon ein während ich ihre Rücklichter an der Straßenecke verschwinden sehe. Die gewonnene Zeit verbringe ich anschließend damit, dass ich vor dem Haus der Gastgeber auf sie warte. Es ist eine riesige Party mit gefühlten 200 Gästen. Wir treten einfach ein, was in dem Trubel niemandem auffällt. Am Flügel im Wohnzimmer spielt ein Pianist, den ich schon in der Unterfahrt gehört habe. Obwohl die Fläche riesig ist müssen wir uns durch die Gäste hindurchzwängen. Eher zufällig treffen wir auf die Gastgeberin, begrüßen sie und mischen uns wieder unter die Gäste. Kurz vor zehn sind wir vollständig. 22:00 h, der Gastgeber führt uns in den Einsingraum. 22:15 h, die Tür wird geöffnet. "Das ist Claudia, sie hat heute Geburtstag" - Claudia rein, Tür zu, "Zum Geburtstag viel Glück", Tür auf, Claudia raus, Tür zu, weiterproben. Um 22:45 h rufe ich einen lieben Freund in Tarp bei Flensburg an. Auch er hat heute Geburtstag. Einen gesungenen Glückwunsch durch's Handy, dann geht es in's Wohnzimmer. 23:00 h, Auftritt. Nach wenigen Takten ist Stille. Alle hören aufmerksam zu. Nur aus der Küche hört man leise Stimmen. Steffi vergisst ab der 2. Strophe ihren Text bei "Komm Du mir nur nach Haus". Aber das ist egal. Ihr "I g'här do hie" ist sensationell. 2 Zugaben, dann müssen wir gestehen, dass wir unser aktuelles Repertoire ausgeschöpft haben. Die Leute fragen nach einer CD. Der Pianist kommt auf mich zu und schüttelt mir die Hand. "You're fucking good". Dann geht er wieder. Nur dieser eine Satz, geradeheraus, ohne Umschweife. Ich interpretiere das als ein ehrliches Kompliment. Um Mitternacht singen wir der Gastgeberin noch ein Geburtstagsständchen und gehen recht bald. - Ich bin zufrieden. Ein guter Gesamtklang, blitzsauber intoniert, guter Blend. Wir sind musikalisch viel weiter, als ich für die kurze Dauer, die wir gemeinsam singen erwartet hatte. Der Blick nach Vorne: Zwei Auftritte im Oktober. Anfang Dezember müssen wir "The Boy from New York City" aufführen, das wir bisher noch nicht geprobt haben. Kriegen wir hin. Ich fühl' mich gut. Es macht Spaß wieder auf der Bühne zu stehen.



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Dienstag, 3. September 2013

Neuer Song: Ich krieg 'nen Fön!

Steffis Text hat geradezu nach einer Replique geschrien. Und nein, das Lied handelt nicht von männlicher Vorfreude auf ein neues Haushaltsgerät ...

Nur kurz für Nichtbayern: Der Fön entsteht dadurch, dass die Bewohner höherer Berglagen den alpinen Bodennebel ins Tal wedeln, damit die Kühe auf trockenen Wiesen grasen können. Für die Nachbarn im Tal ist dies ärgerlich, da die Morgensicht stark behindert wird.

Bettelmönche des frühen Mittelalter nutzten dies, um auf den Pilgertouren sicherzustellen, dass sie ausreichend versorgt waren. Wurde der Morgennebel so dicht, dass die Talbewohner beim Frühstücken im Garten ihren Gegenüber nicht mehr sehen konnten setzten sie sich schnell dazu und nahmen etwas Nahrung zu sich. Diese Strategie war so erfolgreich, dass es im Alpenraum zu einer zunehmenden Ansiedlung kurpfälzer Mönche kam - im Volksmund: "Föne Mannheims"

Aber zurück zum Lied: Da das plötzliche Verschwinden warmer Semmeln und frischer Marmelade von Frühstückstisch zu Irritationen und spontanen Missfallenbekundungen führte, ging der Ausruf "I krieg oan Fön!" als Redewendung für einen sich anbahnenden kritischen emotionalen Zustand in den alltäglichen Sprachgebrauch ein.


Ich krieg 'nen Fön!
(Text & Musik: Guido Vincent von Weber)


1. Ich steh' im Laden mit 'nem Zettel in der Hand
und zweifel an (m)einem Verstand.
Darauf steht: "dreimal Sahne" und ich hab' ein Problem,
denn ich kann außer Sahne kaum 'was anderes seh'n.

2. Schlagsahne, süße Sahne oder doch sauer?
Sprühsahne, Biosahne, direkt vom Bauer?
Null-zwei, null-fünf, ein Liter oder lieber null-drei,
oder Lactosefrei?

Ref: Ich krieg' 'nen Fön!
Warum kann sie das denn nicht versteh'n?
Wie soll ich denn von hier in ihr Kochbuch seh'n?

3. Ich gehe rüber in den Drogeriediscount
und bin trotz allem sehr gut gelaunt.
Dann les' ich: "dreimal Binden" und hab' wieder'n Problem,
denn woher soll ich was von Binden versteh'n?

4. Da gibt's maxi, long und superplus und welche mit Flügeln.
Ultrafresh, mit Actipearls, doch keine mit Zügeln.
Da steht extraslim, geruchsneutral - ich halt's nicht aus!
Wie krieg' ich diese Bilder wieder aus meinem Kopf raus?

Ref: Ich krieg' 'nen Fön!
Das war doch ziemlich klar abzuseh'n.
Was soll ich denn von Damenhygiene versteh'n?

5. Ich kann das gar nicht, gar nicht versteh'n.
Dabei krieg' ich einen tierischen Fön!
So kann das auf keinen Fall weitergeh'n.

Chor: Wenn du's dann umtauschst wirst du seh'n,
dass auch die ander'n Männer von vorhin da steh'n.
Das liegt wohl auf dem Ypsilon-Gen.
Die nächsten Jahre, das weißt du genau,
ist das die Lieblingsgeschichte deiner Frau.
Bei dem Gedanken wird dir jetzt schon flau.



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Donnerstag, 8. August 2013

Neuer Song: Komm Du mir nach Haus!

Ich sag ja, von Steffi werden noch einige gute Texte kommen ... Kaum hatte ich ihr das Arrangement von "Baby Come Back to Me" zugesendet, kam diese Neuvertextung.

Irgendwie bestärkt das in mir auch die Vermutung, dass der fehlende Orientierungssinn der Männer ein evolutions-theoretischer Vorteil ist. 



Komm du mir nach Haus!
(Text: Stefanie SchardienMusik: Nick Santamaria)


1. Ich schrieb heut einen Zettel voll,
was der Mann besorgen soll.
Eier und so - das sah einfach aus.

2. Doch dann rufst Du an: Welche Sorte noch?
Bitte, bitte, hilf mir doch!
Göttergatte, komm Du mir nach Haus!

Ref: Denk noch einmal ganz kurz nach,
was oft im Kühlschrank lag.
Göttergatte, komm Du mir nach Haus!
Nicht die Singleration,
wir sind doch vier Person'n!
Göttergatte, komm Du mir nach Haus!

3. Ach ja, es gab ja Wurst ... doch wie viel Gramm?
Und auch zu viele Varianten Rahm.?
Göttergatte, komm Du mir nach Haus!

4. Mit nem leeren Korb stehst Du vor mir.
Jammerst: Das verlangt zu viel von Dir
Und ruhst Dich von den Strapazen aus.

Ref: Denk noch einmal ganz kurz nach,
was oft im Kühlschrank lag.
Göttergatte, komm Du mir nach Haus!
Nicht die Singleration,
wir sind doch vier Person'n!
Göttergatte, komm Du mir nach Haus!


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Montag, 29. Juli 2013

Erste Auftritte ...

... das ging ja schnell. Die Auftrittsanfragen purzeln herein - September, zwei Mal Oktober und dann wieder Dezember. Für Dezember sollen wir etwas von Manhattan Transfer vorbereiten. Kein Problem.
Cover des Debutalbums 1975

Manhattan Transfer wurde 1972 von Tim Hauser in New York gegründet. Sein Konzept, populäre Lieder jazzig vierstimmig und in der Regel instrumental begleitet zu arrangieren, ging auf. Sie galten in New York bald als "der" Live-Act und konnten bereits 1975 bei dem Major Label Atlantic ihr Debut-Album veröffentlichen. Mit ihrer ersten Single-Auskollpung "Operator" landeten sie in den US-Charts auf Anhieb in den Top 20. Mit ihrem folgenden Album "Coming Out" konnten sie sich auch in Europa etablieren. Ihre  - nennen wir sie "sehr schlichte" -  Version von "Chanson d'Amour" war in England und Frankreich ein bemerkenswerter Erfolg.

Ich persönlich bin 
auf Manhattan Transfer über das sehr jazzige "Birdland" von ihrem, 1979 veröffentlichten, 5. Album "Extensions" aufmerksam geworden. Sie selbst haben diesen musikalischen Pfad nicht weiter verfolgt. Das taten 20 Jahre später in Perfektion die New York Voices. Manhattan Transfer ist statt dessen dem Mainstream treu geblieben und hat 1981 sein sechstes und in Bezug auf Chartplazierungen erfolgreichstes Album "Mecca for Moderns" veröffentlicht. Aus diesem Album stammt ihr erster Top 10 Hit: "The Boy from New York City". Dies ist das erste Lied, das ich für Dezember a cappella setzen soll. Das zweite stammt von dem 1985 erschienenen Album Bop Doo Wop: "Baby Come Back to Me".



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Montag, 22. Juli 2013

Selbsthilfegruppe "Frauen verstehen"

Nachdem ich regelmäßig aufgefordert werde, als Antwort auf "Das ist doch gar nicht so schwer" auch einmal ein Beziehungslied aus der Perspektive der Frau zu schreiben, habe ich mit Bernd und Bernhard die Selbsthilfegruppe "Frauen verstehen" gegründet. Wir treffen uns regelmäßig, um uns durch eigene Erfahrung ihre Welt zu erschließen. Dabei nehmen wir uns immer pro Abend ein Thema vor, mit dem wir uns intensiv auseinandersetzen. Gestern Abend war das Thema beispielsweise "Spielen mit Puppen" ...

Freitag, 19. Juli 2013

Zurück auf die Bühne

Es ist Zeit, auf die Bühne zurück-zukehren. Es hat etwas gedauert, bis ich hierfür die richtigen Sänger gefunden habe, aber nun läuft es rund.


Das neue Ensemble wird Alpenlounge heißen. Ein gemischtes a cappella Quintett (SATBB).

Das Fundament bildet als Bass Bernd Weber, mit dem ich mich schon seit einiger Zeit regelmäßig zum musizieren und komponieren treffe. Ein sensationeller Akkordeonist und inzwischen liebgewordener Freund, der - es ist kaum fassbar, wenn man hört, mit welchem Klang er da unten arbeitet - vor unserem Kennenlernen noch nie gesungen hat. Ich freue mich schon auf unsere ersten Auftritte, weil ich glaube, dass er nicht nur bezüglich des Gesangs ein ausgesprochenes Naturtalent ist.

Der Bariton der Wahl wurde Bernhard Kirchlechner. Ein erfahrener Chorleiter und präziser, wendiger sowie vielseitiger Sänger. Ich war sehr froh, ihn gefunden zu haben, denn mit dem Bariton steht und fällt eine Gruppe. Er hat mit Abstand den härtesten Job. Ich bin sehr gespannt, was das auf der Bühne mit ihm noch gibt, denn eine von Bernhards schönsten Eigenschaften ist, dass er sehr ernsthaft und konzentriert arbeitet obwohl alle um ihn herum rumalbern und sich dann plötzlich in mitreißender Heiterkeit vor Lachen wegschmeißt.

"Sag' mal Guido, in Takt 14 hast Du einen verminderten dorischen #9 in der zweiten Umkehrung genommen, in Takt 72 hingegen ..." Die gelernte Jazz-Sängerin Cordula Foerster ist als letzte zu uns gestoßen und ihre harmonischen On-the-Fly-Analysen eignen sich zur Legendenbildung. Ich habe bisher auch noch nie jemanden kennen gelernt, der vom Blatt so entspannt und interpretatorisch so überzeugend Soli singen und zugleich so präzise und groovy im Background arbeiten kann.

Gnadenlos positiv, sensationell unbeschwert und hoffnungslos zuversichtlich sind in Bezug auf Stefanie Schardien drei Untertreibungen. Als sich die fröhlich-schlagfertige Dortmunderin auf den Sopran bewarb, ahnte sie nicht, dass sie zum Casting ein Bayrisches Lied vorbereiten musste. Und sie hat überzeugend aufgezeigt, dass sie nich nur sonne schöne nommaale Sprache kann. "I g'hör da hie" hat noch nie so gut geklungen. Als ich dann noch entdeckte, dass sie wundervoll texten kann ... Auch hier wird in Zukunft noch das eine oder andere tolle Stück entstehen.

Sobald der erste Auftritt ansteht, werde ich es posten ...



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