Die Festspielleitung des Abends liegt fest in der Hand seiner Frau und es folgt ein Rausch an Darbietungen, der bis in die Morgenstunden anhält. - Bei einem guten Tropfen Nero d'Avola lehne ich mich entspannt zurück und folge aufmerksam den Beiträgen. Es wird überwiegend Klassik vorgetragen - vor allem Brahms - und ich bekomme Gänsehaut als mir auffällt wie viele Lippen sich stumm bewegen und still mitsingen.
Und schließlich treten die Sixtonics auf. Vor einem Jahr hat sich das Ensemble aufgelöst. Für diesen einen Abend sind sie wieder zusammen gekommen, umrahmen den Gastgeber und lassen die Comedian Harmonists noch ein letztes Mal aufleben.
Genau so, denke ich mir, muss es gewesen sein. Damals als sich in München die Allotria traf. Oder als in Berlin die Galgenbrüder zusammen saßen. - Alle machen mit. Und man spürt die Freude an der Kunst, den entspannten Genuss am ernsthaften Vortrag und den Spaß am Unsinn.
Was für ein unglaublich schöner Abend.