Donnerstag, 14. Juli 2016

Wir sehen uns wieder ...

Martin Weber (1971-2016)
Worte fallen einem manchmal sehr schwer - wenn einen das Gefühl nicht verlässt, dass sie doch nicht ausdrücken, was man empfindet. Egal wie sehr man auch nach ihnen sucht ...

Er stand mit seiner Gitarre auf Parties und kommentierte singend das Geschehen - den ganzen Abend. Ein vollkommen neues Genre der Stand-up Comedy.

"Du musst die Lieder in Dich aufsaugen" sagte er mir einmal. Und so saß er auch auf unseren Konzerten - das letzte Mal auf dem Weihnachts-konzert im Künstlerhaus - mit geschlossenen Augen in der ersten Reihe und lächelte.

Er war durch und durch Musik. Wo andere einen Spruch machten, schob er ein Lied raus. Spontan, unorthodox. Musik war bei ihm keine Kunstform, sondern seine Lebensweise. Er war eine Schallwelle, die durch eine Fügung der Natur mit der Fähigkeit zum Stoffwechsel ausgestattet wurde.

Letzte Woche stand er vor dem Proberaum, unangekündigt. Man sah ihm an, dass es ihm sehr schlecht ging. Er wolle uns noch einmal hören und sich verabschieden ...

Martin, Du wirst uns fehlen. Vorerst. Bis wir uns wiedersehen. Und bis dahin achte ich darauf, ob ich dich höre. Du bleibst eine Schallwelle. Du hast nur den Stoffwechsel abgelegt.

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